Beiträge

Kulturforum Starnberg und Kino Breitwand laden ein zum Filmgespräch: „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ (D 2013, 231 Min. Regie: Edgar Reitz, Drehbuch: Gert Heidenreich, Edgar Reitz; Darsteller: Jan Dieter Schneider, Antonia Bill, Werner Herzog u.a.)

Ein Dorf im Hunsrück in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine Zeit, in der die Lebensumstände die Menschen vor gravierende Entscheidungen stellen: Sollen sie ihre Heimat für immer verlassen oder unter teilweise erbärmlichen Umständen ausharren. Die Sehnsucht nach einer verheißungsvollen Zukunft lässt viele das Abenteuer wagen. Im Mittelpunkt des Films steht Jakob (Jan Dieter Schneider), jüngster Sohn einer Bauern- und Handwerkerfamilie. Er versucht die Schranken des bäuerlichen Lebens zu umgehen, indem er jedes Buch liest, das er in die Finger bekommt. Nebenbei erlernt er die Sprachen der Urwald-Indianer und schmiedet Pläne, um in den Wäldern Brasiliens Abenteuer zu erleben. Jakob steckt mit seinen Fantastereien alle Personen in seiner Umgebung an, doch das Vorhaben, nach Brasilien auszuwandern, steht vor immer neuen Hindernissen.
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Wir laden ein zu einem Vortrag im Rahmen der Reihe „Neue Nationalismen in Europa“:
Die Entstehung einer Vielzahl neuer Staaten sowie nationaler Konflikte im östlichen Europa hat gezeigt, wie ein ethnisch begriffener Nationalismus eine Realität darstellt, der gewaltige Kräfte mobilisieren kann. Der Krieg auf dem Balkan und die Spannungen in der Region zeigen seit Jahren und nahezu tagtäglich die grausamen Folgen.

Mit der Regierungsübernahme von Viktor Orbán als Führer der nationalkonservativen Partei Fidesz im Mai 2010 hat sich der Blick der deutschen Öffentlichkeit auch auf die zu einer Massenbewegung erstarkten unterschiedlichen radikalen nationalistischen Kräfte in Ungarn gerichtet, die durch antisemitisches Gedankengut getragen werden, sich gegen pauschal als Zigeuner wahrgenommene Minderheiten richten und sogar – getragen durch Wehr- und Skinheadgruppen – nicht vor Gewalt zurück zurückschrecken.
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Regie: Georg Maas. Drehbuch: Georg Maas, Christoph Tölle
Darsteller: Juliane Köhler, Liv Ullmann, Ken Duken, N/D 2012, 100 Minuten
Filmstart 19. September 2013. Der Film vertritt Deutschland im Rennen um den 86. Oscar.

ZWEI LEBEN erzählt von einer glücklichen Frau, die mit ihrer Familie ein scheinbar perfektes Leben in Norwegen lebt. Doch mit dem Fall der Berliner Mauer und der politischen Neuordnung Europas wird sie von ihrer geheimen Stasi-Vergangenheit eingeholt. Plötzlich ist alles anders, ihre gesamte Existenz ist bedroht. Um zu verhindern, dass ihr Geheimnis ans Licht kommt, muss sie gegen ihren Willen in ihre frühere Rolle zurückkehren.
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Der Schweizer Dokumentarfilmer Fernand Melgar spürt in „Le monde est comme ça“ dem Schicksal von fünf Personen nach, die nach ihrer Abschiebehaft in der Schweiz in Kamerun, Gambia, dem Kosovo oder Senegal leben. Interviews und Einblicke in ihr Umfeld zeigen in eindringlicher Weise ihre jetzige Lebenswelt, die von gebrochenen Lebensläufen, unerfüllten Hoffnungen und Perspektivlosigkeit zeugt. Auch das Schicksal jener, die letztlich nicht ausgewiesen wurden und in der Schweiz bleiben konnten, fügt sich in ein eindrückliches Gesamtbild im Spannungsfeld zwischen abstrakten juristischen sowie gutachterlichen Praktiken und individuellen Lebenswelten. Der Raum zwischen beiden Polen ist zwangsläufig bestimmt durch Aushandlungen und Ungewissheiten.
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Gerhart Baum ist eine der prägenden politischen Gestalten der Bonner Republik, der vor allem dafür steht, persönliche Überzeugungen immer wieder gegen den Mainstream der eigenen Partei vertreten zu haben. Dazu zählen Baums Bekenntnis zur sozial-liberalen Koalition der 70er Jahre und seine Haltung beim Regierungswechsel von 1982, der die politische Karriere jäh beendete. Vor dem Hintergrund seines liberalen Bekenntnisses kämpft er bis heute mit Verfassungsbeschwerden in Karlsruhe für die Bürger- und Freiheitsrechte.
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Programm:
Führung durch die Kirche St. Franziskus in Burgweinting (Königs Architekten, Köln, 2004)
geführte Besichtigung des Regensburger Doms
Mittagessen im Gasthaus Bischofshof
Stadtrundgang

Die Stadt Regensburg, über Jahrhunderte Schauplatz schicksalhafter Ereignisse der deutschen Geschichte, ist heute ein prosperierendes Gemeinwesen, geprägt von Universität und bischöflicher Residenz, und zugleich industrieller und technologischer Standort von europäischer Bedeutung.
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Bücherjolle und KulturForum Starnberg laden ein: Johano Strasser liest aus seinem neuesten Buch „GESELLSCHAFT IN ANGST – Zwischen Sicherheitswahn und Freiheit“. Moderation: Sabine Zaplin

Die Globalisierung, internationale Arbeitsabkommen und Währungsunionen – all dies sollte uns eigentlich enger zusammenführen. Doch die Dynamik des globali-sierten Kapitalismus fordert ihren Tribut: Viele Menschen werden entwurzelt und damit radikal vereinzelt. Sie fühlen sich schutzlos, die Sinnhaftigkeit gemeinschaftlicher Strukturen geht verloren, genauso wie die Chance der Planbarkeit des eigenen Lebens. Weiterlesen

Kulturforum Starnberg und Kino Breitwand laden ein zum Filmgespräch „Peak“ (Regie und Buch: Hannes Lang, Deutschland 2011, 90 Min.)

Hannes Langs Dokumentarfilm Peak zeigt in eindrucksvollen Cinemascope-Bildern den dramatischen Wandel in der alpenländischen Kulturlandschaft. Der Alpenraum entwickelt sich mehr und mehr zu einem Themenpark und zu einer gigantischen Sportarena, in dem kein Platz ist für ein an den Traditionen orientiertes Leben.
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Vortrag von Stefan Plöchinger – Chefredakteur sueddeutsche.de, Geschäftsführender Redakteur (Online) Süddeutsche Zeitung

Immer mehr Leser nutzen das Nachrichtenangebot des Internets. Dies hat dramatische Folgen für die bislang klassischen Printmedien, denen mit einem massiven Rückgang der Anzeigeneinnahmen und der Abonnentenzahlen derzeit die wirtschaftliche Grund-lage weg bricht. Eine Reaktion auf die Herausforderungen des Internets ist die Gründung digitaler Redaktionen, die darüber hinaus klare Vorteile gegenüber den klassischen Printmedien zu haben scheinen: Das Internet liefert Nachrichten zeitnah oder völlig selektiv auf Abruf. Im Internet bewegen sich die Printmedien wiederum in einem heftig umkämpften Markt mit weiteren Konkurrenten wie dem Rundfunk, dem Fernsehen und nicht zuletzt dem „Bürgerjournalismus“ (z.B. Blogs, Social Media, Youtube, Myheimat, Wikinews, usw.).
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Einladung zur Vortragsveranstaltung
Werner Rügemer spricht über sein neuestes Buch: „Rating-Agenturen.Einblicke in die Kapitalmacht der Gegenwart“

Wer steckt hinter den Rating-Agenturen, von denen im Zuge der Finanzkrise so oft die Rede ist? Nach welchen Kriterien arbeiten sie?

In Werner Rügemers im Bielefelder Verlag transcript 2012 erschienenen Buch legt die Eigentümerstruktur der drei großen Agenturen offen: Es handelt sich dabei um die größten Hedge- und Investmentfonds, die nicht zuletzt aus der hohen und dauerhaften Verschuldung von Unternehmen, Staaten und Konsumenten Kapital schlagen. Die Rating-Agenturen gewinnen ihre Macht aber nicht durch ihre Eigentümer, sondern auch durch die staatlich und überstaatlich erteilte Wächterfunktion. Weiterlesen