Der Schweizer Dokumentarfilmer Fernand Melgar spürt in „Le monde est comme ça“ dem Schicksal von fünf Personen nach, die nach ihrer Abschiebehaft in der Schweiz in Kamerun, Gambia, dem Kosovo oder Senegal leben. Interviews und Einblicke in ihr Umfeld zeigen in eindringlicher Weise ihre jetzige Lebenswelt, die von gebrochenen Lebensläufen, unerfüllten Hoffnungen und Perspektivlosigkeit zeugt. Auch das Schicksal jener, die letztlich nicht ausgewiesen wurden und in der Schweiz bleiben konnten, fügt sich in ein eindrückliches Gesamtbild im Spannungsfeld zwischen abstrakten juristischen sowie gutachterlichen Praktiken und individuellen Lebenswelten. Der Raum zwischen beiden Polen ist zwangsläufig bestimmt durch Aushandlungen und Ungewissheiten.

Melgar bezieht klar Position für die Betroffenen und setzt ihre Erfahrungen als Manifestation eines kruden Justizapparates in Szene. Der Film versteht sich damit auch als politisches Produkt, das die Perspektive der Betroffenen in den politischen Diskurs einbringen will. Viele von ihnen lebten über Jahre hinweg, zum Teil Jahrzehnten, in der Schweiz, hatten sich dort ein soziales Umfeld aufgebaut und sind in ihrer ehemaligen Heimat nun Fremde, die sich ein völlig neues Leben aufbauen müssen.

Für eine anschließende Diskussion haben wir Florian Haas eingeladen. Er ist Rechtsanwalt für Ausländer- und Asylrecht und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Schicksal von Asylsuchenden.

Dienstag, 30. Juli 2013, 19:00 Uhr
Kino Breitwand Starnberg, Wittelsbacher Straße 10

Kartenreservierung: 08151-971800 oder [email protected]

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