In der letzten Kreistagssitzung vor der Sommerpause war die Umsetzung des Klimapakts des Landkreises Starnberg und der Stand der Energiewende ein Themenschwerpunkt. Unabhängig davon, ob im Landkreis der „Klimanotstand“ ausgerufen werden soll – oder nicht: viele Bürgerinnen und Bürger haben noch zahlreiche ungenutzte Möglichkeiten, um ihren konkreten Beitrag für den Klimaschutz zu leisten.
So geht der Energiebericht des Landkreises Starnberg regelmäßig darauf ein, dass einerseits die Sanierungsquote im öffentlichen Gebäudebestand vorbildlich gut, doch andererseits im privaten Gebäudebestand sehr schlecht ist. Für Hauseigentümer dürften daher Erhebungen des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) von Interesse sein, wonach etwa 57 Prozent (rund 12 Mio. Anlagen) der circa 21 Millionen in Deutschland installierten Heizungen ineffizient sind. Der Grund: Jede zweite Heizungsanlage in Deutschland ist älter als 20 Jahre und ab einem Alter von 15 Jahren arbeitet ein Heizkessel in der Regel nicht mehr richtig. Dieses Verhältnis dürfte auch im Landkreis Starnberg nicht viel anders sein.
Nach dem Klimaschutzplan der Bundesregierung müssen die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor von 119 Millionen Tonnen (Referenzjahr 2014) bis zum Jahr 2030 deutlich auf 72 Millionen Tonnen reduziert werden. Aus Sicht des BDH ist das Erreichen dieses Ziels mit den heute verfügbaren Heizungstechnologien möglich(!). „Wir wollen nicht, dass die Klimaziele verfehlt werden. Bei der Wärmewende sind bei uns im Landkreis noch viele Möglichkeiten ungenutzt. Ich bitte die betroffenen Hausbesitzer, sich aktiv an der CO2-Minderung und damit am Klimaschutz zu beteiligen sowie entsprechende Förderprogramme zu nutzen“, so der Stellvertretende Landrat Tim Weidner.
Heute vor einem Jahr ist Erika Laurent gestorben. Wir denken an sie und an ihre Verdienste für unseren Ortsverein und für die Gemeinde Berg. Lange bevor es in Berg eine Partei für Umwelt gab, hat Erika Laurent als Gemeinderätin und Umweltreferentin (1984-2002) mit der Berger SPD und der Handzettel-Serie „Roter Punkt“ die Notwendigkeit des Umwelt- und Ressourcenschutzes in die Öffentlichkeit gebracht und die Berger Bevölkerung mit vielen Aktionen zum Müllvermeiden, zum Artenschutz, zum sparsamen Umgang mit Energie, zur umweltfreundlichen Mobilität oder zum zurückhaltenden Flächenverbrauch informiert und zum Umdenken aufgefordert.
In der von ihr gegründeten „Umweltgruppe Berg“ engagierten sich v.a. Frauen. Ein großer Erfolg wurde beispielsweise das Geschirrmobil. Um Einweg- und Plastikgeschirr zu vermeiden, konnte man für größere Feste Porzellangeschirr ausleihen. Alle diese Themen haben nichts von ihrer Aktualität verloren. Liebe Erika, wir als Berger SPD machen in deinem Sinne weiter!
Der „Rote Punkt“ errreichte auch bundesweit Aufmerksamkeit. So erhielt die Berger SPD im Rahmen des bundesweit ausgeschriebenen Dröscher-Preises 1984 den 2. Preis als „aktiver Ortsverein“, und Willy Brandt, damals Parteivorsitzender, überreichte Erika Laurent die Urkunde persönlich (noch mit auf dem Bild rechts von Erika: Sigi Danninger und Karl und Maria Brunnhuber).
Wir laden ein zu einer Exkursion nach Eichstätt: Stadtplanung der Gegenwart und Dom zu Eichstätt
In den vorigen Exkursionen haben wir kunstgeschichtliche Kontraste thematisiert: Den Regensburger Dom mit St. Franziskus in Burgweinting – den Meister von Rabenden mit dem Maximum Traunreut – das Ulmer Münster mit der Hochschule für Gestaltung. Die architektonischen Gegenpole standen dabei in räumlichem und zeitlichem Abstand zueinander. Anders diesmal: In der kleinen Bischofsstadt Eichstätt mit seiner katholischen Universität ist in der mittelalterlich und barock geprägten Altstadt eine einzigartige Symbiose alter und neuer Architektur zu erleben. Über ein bloßes Nebeneinander von Bauten verschiedener Epochen hinaus sieht man deren innige Durchdringung mit dem Ziel einer gemeinsamen Funktion in der Gegenwart.
WeiterlesenEinladung zur Führung durch die Ausstellung Revolution in der Provinz: Starnberg im November 1918 und zum Film „Eisner, der unbequeme Ministerpräsident
Auch Starnberg wurde von der Revolution erfasst, die im November 1918 zur Gründung des Freistaats Bayern führte. Die Ausstellung im Museum Starnberger See legt ihren Schwerpunkt auf die Aktionen des Starnberger Arbeiter- und Bürgerrats in den verschiedenen Phasen der Revolution bis zur Radikalisierung während der Räterepublik. Ein zweiter Schwerpunkt sind die Ereignisse beim Einmarsch Württemberger Freikorps am 29. April, als auf der Bleichwiese (Nähe Bahnhof Nord) 28 Rotgardisten und weitere Revolutionäre erschossen wurden. Mit ihren vielen bislang unbekannten Bildern und Textquellen ist die Ausstellung, die nur noch bis 14.7.2019 zu sehen ist, ein wichtiger Beitrag zur Mikrogeschichte der Revolutionsjahre 1918/19. (Führung: Angela Müller, Zeithistorikerin)
WeiterlesenEinladung zum Vortrag von Wolfgang Ruppert: „Künstler! Kreativität zwischen Mythos, Habitus und Profession“
Wolfgang Ruppert betrachtet Varianten des Künstlerhabitus im Lauf des 20. Jahrhunderts und schlägt dabei einen Bogen von Klee und Kandinsky über das Bauhaus, Leni Riefenstahl, Joseph Beuys, Otl Aicher, Gerhard Richter, Martin Kippenberger, Schlingensief und Meese bis hin zu Pina Bausch. Als Kulturhistoriker geht es ihm um den sozialen Ort der Künstler, deren jeweilige symbolische Mittel und ihre Prägungen in der Zeitgenossenschaft. Dabei kombiniert die Studie strukturelle Bedingungen des Künstlerseins mit knappen biografischen Fallstudien. Die Denkfigur von der Autonomie des modernen Künstlers in der künstlerischen Arbeit wird dabei mit einer Realität konfrontiert, in der Kunstbetrieb und Kunstkritik dieser Autonomie eine Grenze setzen.
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