Kulturforum Starnberg und Kino Breitwand laden ein zum
FILMGESPRÄCH “Ich wollte immer verschwinden”
Regie: Christine Nagel, Ö 2014, 81 Minuten

Christine Nagels Wo ich wohne – Ein Film für Ilse Aichinger ist ein ruhiges und unkonventionelles Werk. Der Film ist kein Porträt im herkömmlichen Sinne; er zeichnet nicht ihr Leben nach und führt dem Zuschauer auch nicht ausschließlich die Bedeutung ihres Werks vor Augen. Es handelt sich um eine Hommage an die Person Ilse Aichinger und an ihre Werke, und er ist zudem eine Hommage an das Medium Film selbst.

Durch den ganzen Film zieht sich die fiktionale Verfilmung von Aichingers abstrakter und surrealer Kurzgeschichte Wo ich wohne, die die Regisseurin in filmische Bilder überträgt und dabei Passagen aus der Geschichte über die Bilder lesen lässt. Die Kurzgeschichte handelt von einer Frau, deren Wohnung sich plötzlich immer wieder ein Stockwerk tiefer befindet, ohne dass es einer der Anwohner bemerkt. Die Frau traut sich nicht, diese Tatsache anzusprechen, weil man sie für verrückt halten könnte. So wohnt sie immer tiefer, bis sie eines Tages im Keller lebt. Die Verfilmung dieser kafkaesken Geschichte verbindet Christine Nagel mit Zitaten und Gedichten Aichingers und mit Super-8-Filmaufnahmen, die Aichinger selbst in den 1960er und 70er Jahren gemacht hat.
“Die Sicht der Entfremdung ermöglicht es, wach zu bleiben gegenüber allen Versuchen der Natur und der Gesellschaften, uns einzuschläfern”, sagte Aichinger.
Nach dem Film laden wir ein zur Diskussion.

Dienstag, 27. Januar 2015, 20 Uhr
Kino Breitwand Starnberg, Wittelsbacher Straße 10
Kartenreservierung: 08151-971800 oder [email protected]

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