Nach dem musikalischen „Warm-up“ von Horst Wiegand und seiner Band und der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Stephan Bock übernahm der diesjährige Fastenprediger Tim Weidner das Wort.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende ging in seiner Predigt zunächst der Frage nach, was uns in diesen Tagen beschäftigt: Nach der Erleichterung über das Ende der Wulff‘schen Narreteien folgt nun die Freude, dass mit Joachim Gauck ein würdiger Nachfolger ins Bundespräsidialamt einziehen wird. Auch wenn Gauck manches Mal, auch für Sozialdemokraten, ein unbequemer Präsident sein wird, wird er – da ist sich Weidner sicher – ein Glücksfall für unser Land sein.

Ganz unverhohlen bekennt der Bewerber für die Landtagskandidatur, dass er froh ist, dass Fahrenschon nicht im Stimmkreis Starnberg zur Landtagswahl antreten wird. Nach dem Bekanntwerden von Udes Spitzenkandidatur hat Fahrenschon wohl Angst vor dem Machtverlust bekommen. Er ist sicher auch vor der Unberechenbarkeit seines Ministerpräsidenten Seehofer geflohen und sucht nun sein Glück bei den Sparkassen.

Richtig besorgt um die CSU zeigt sich Tim Weidner beim Blick auf die dünne Personaldecke – bei der Nachfolge für Fahrenschon blieb der CSU nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und ausgerechnet der Windbeutel Söder, der Unsolideste, den sie aufbieten konnten, ist nun Finanzminister. Schon als Gesundheitsminister hat er im jetzt aufgedeckten Müllerbrot-Skandal eine denkbar unglückliche Figur abgegeben. Schon früh wusste sein Ministerium Bescheid, aber es wurde nichts unternommen. Da stellt sich natürlich die Frage, wofür dieser selbst ernannte Lebensminister sich den Titel verliehen hat: für Mäuse, Kakerlaken und Motten?

Als nächster bekam der Wirtschaftsminister Zeil sein Fett ab: Da er als Bremser der Energiewende, an die er selbst nicht glaubt und daher sich auch für ihr Scheitern zuständig fühlt, auftritt,  kann der Fastenprediger nur allen raten, diesen „Dynamiker“, der für die Fast-Drei-Prozent-Partei im Starnberger Stimmkreis antreten wird, abzuwählen.

Auch der Landrat Roth macht bei der Energiewende in unserem Landkreis vor allem als Zauderer von sich reden – er muss zum Jagen getragen werden. Doch zum Glück werden im Kreistag nach langem Hin und Her die SPD-Positionen doch verwirklicht – siehe Sonderflughafen Oberpfaffenhofen, Schulentwicklungsplan, Krankenhaus Penzberg usw.

Und damit gab der Fastenprediger ab an den „zukünftigen Ministerpräsidenten“, der in Gestalt von André Hartmann, dem Nockherberg-Ude, fulminant sein Können zum Besten gab:

Von Schröder („Gas geben ist seliger denn Gas nehmen“) über Merkel (siehe Bild!), Stoiber, Kohl, Beckenbauer, Boris Becker, Inge Meysel bis zu Ude – keiner blieb verschont. Mit wunderbarer Ironie nahem er sie alle auf den Arm, „Ude“ trug seinen 15-minütigen Satz vor – am Ende waren manche Zuhörer fix und fertig, so sehr schmerzten die Lachmuskeln. Faszinierend war sein musikalisches Können: Auf Zuruf spielte er jeden Wunsch auf dem Klavier und mixte meist drei Wünsche gleichzeitig. André Hartmann hatte auch im musikalischen Bereich alle drauf: Grönemeyer, Udo Lindenberg, Peter Maffay, Fendrich und die Zuschauer lernten, dass das alte Lied „Caprifischer“ eigentlich von Bach stammt …

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